Geschrieben von Susi Weber

31 Gruppen ziehen am Sonntag durch Haslach – 2000 Besucher – Zunftmeister Clemens Sinz erhält Orden

SZON 20110312 klein

Haslach / swe Der Böllerschuss um 14 Uhr erschallte pünktlich, der Umzug ließ noch ein klein wenig auf sich warten. „Wenn euch kalt ist, müsst ihr einfach mitmachen“, sagte Clemens Sinz. Gesagt, getan: Einige beherzigten den Rat des Haslacher Zunftmeisters und Umzugssprechers und sorgten für ausgelassene Straßenfasnet-Fröhlichkeit. Und damit es auch den anderen bis zum Umzugsbeginn nicht gar zu bierernst wurde, erzählte Sinz auch gleich noch die Anekdote des neuen Autos des Ortsvorstehers, das am Vorabend zum Narrenbaumstellen in Haslach hervorgeholt wurde und einen kleinen „Kontakt“ mit einem Bagger hatte: „Ich würde sagen, wir spendieren da mal eine Ein- und Ausparkschulung.“

Eine Schulung in Sachen Narretei brauchten die 31 Gruppen, Musikkapellen und Zünfte nicht. Von „Vorhang – auf“ bis „Hattri Hattro – Ha sowieso“ ließen sie ihre Narrenrufe erklingen, verteilten Süßigkeiten und Konfetti und sorgten für ordentlichen Narrenrabatz. Die Narrenzunft Bergatreute war mit einer großen Abordnung nach Haslach gekommen. Sie machte sich einen Spaß daraus, die Zuschauer zu necken und ihnen so manche Kopfbedeckung abzunehmen. Nach einer dreiviertel Stunde war Schluss. „So ist das in Haslach: Klein, schnuckelig und Eintritt frei“, stellte Clemens Sinz fest. Nichts desto trotz wurde in der Halle fröhlich weitergefeiert. Zu späterer Stunde ließ es sich dann auch beim Zunftball gut lustig sein. Bereits am Vormittag wurde Sinz beim Zunftmeisterempfang mit dem Hästrägerorden des Alemannsichen Narrenringes (ANR) ausgezeichnet. Gleichzeitig verzichteten die Hatternweible erneut auf Gastgeschenke und baten in diesem Jahr nach zwei Jahren Unterstützung für die örtlichen Kindergärten um eine Spende zugunsten eines durch einen Schlaganfall pflegebedürftigen Zunftmitglieds. 500 Euro sind dabei zusammen gekommen. Schon beim Narrenbaumstellen am Samstagabend sind die Zunftmitglieder Carmen Schefler, Silvia Keckeisen und Caro Mariner zu Ehren gekommen. Sie erhielten den Hästrägerorden der 1993 gegründeten Narrenzunft Haslach für ihre jeweils elfjährige Mitgliedschaft. Dem Spektakel wohnten neben den Hatternweible auch die Neuravensburger Bären, die Wasserburger Feuerhexen, die Deuchelrieder Deichelmännle, die Narrenzunft Muckefuck aus Neukirch und die Lumpenkapelle Pressluft bei. (Quelle SZON: 07.03.2011)

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